Vorratsdatenspeicherung / Erhebung von Daten durch Firmen

Die anlasslose Speicherung von Daten ist ein kleines Weihnachtsgeschenk unserer Regierung an uns.

Nun, werden einige sagen, das ist doch ganz verständlich, nachdem, was in Frankreich passiert ist… ausserdem habe ich ja nichts zu verbergen… Das ganze hat aber andere Dimensionen:

Grundsätzlich nimmt die Speicherung und die Verabreitung personenbezogener Daten zu. Fast jeder hat heute ein Smartphone und fast alle installieren die permanente Abhörwanze What’s App darauf.
Weiterhin hat Google dieses Jahr neue Rauchmelder herausgebracht, die sich dazu eignen, alle Gespräche im Raum mitanzuhören und aufzuzeichnen. Zudem sind einige aktuelle Fernseher dazu in der Lage zu erkennen, ob der Zuschauer wirklich zuschaut oder was er bzw sie halt gerade macht bzw machen…

Ja, und jetzt noch das:

  • Speicherung der Standortdaten bei der mobilen Internetnutzung für 4 Wochen
  • Speicherung der Standortdaten der Teilnehmer eines Mobiltelefonats für 4 Wochen
  • Speicherung der Rufnummern, Zeit und Dauer aller Telefonate für 10 Wochen
  • Speicherung der Rufnummern, Sende– und Empfangszeit aller SMS-Nachrichten für 10 Wochen (auch die Inhalte der SMS!)
  • Speicherung der IP-Adresse aller Internetnutzer sowie Zeit und Dauer der Internetnutzung für 10 Wochen

Neben der anlasslosen staatlichen Überwachung aller Bürgerinnen und Bürger gibt es wie schon erwähnt die geduldete Überwachung durch Firmen, die mit unseren Daten handeln. Normalerweise ist eine existierende E-Mail-Adresse mit richtigem Namen dazu alleine schon 50$ wert. Bisher habe ich davon noch keinen cent gesehen…

Es dauert nicht mehr lange und unsere ganze Vernetzung holt uns ein. Es gibt keine Geheimnisse mehr. Jede Firma weiss, wann und wo wir mit unserem Partner Beischlaf hatten/haben und kann uns anhand der Häufigkeit doch gleich passende Werbung in Form eines Eheberaters, Verhütungsmittels, Potenzmittels oder doch gleich die Seitensprungpartnerbörse empfehlen. Der Preis für solche Leistungen leitet sich dann von unserem Kontostand ab. Inzwischen sind die Programme der Werbetreibenden so geschickt, dass sie im Voraus berechnen können, wann wir uns für welches Produkt interessieren können. Anhand des eingesetzten Gerätes wird der Preis bestimmt. Linux-Rechner zahlen am wenigsten, Ipad-Besitzer am meisten.

Beweise hier: Amazon bestätigt unterschiedliche Preise, Verbraucherschützer warnen, …nicht nur bei Amazon…


Wer sich ein wenig mehr mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann sich hier einlesen.

Nett ist auch dieses Restaurantmenü: Glosse zur Vorratsdatenspeicherung

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung