Meine Woche im Linuxhotel

Vom 30. 01. bis zum 03.02.2017 habe die LPIC-1-Vorbereitungswoche im Linuxhotel besucht. Ich habe weder so eine Schulung besucht, geschweige denn so ein Hotel gesehen! Es hat sehr viel Spaß gemacht, war aber ganz anders wie erwartet.

Damit ich entspannt an der Schulung teilnehmen konnte, bin ich bereits am Sonntag, den 29.01. angereist und habe dort am Abendessen teilgenommen.

Zum Hotel: Das Linuxhotel ist nicht sehr weit entfernt von mir. Es befindet sich in Essen- also mitten im Ruhrgebiet. Anfahrt von Bad Berleburg: ca 2h- wovon fast eine Stunde ohne Autobahn…
Das Hotel befindet sich mitten in einem Vorort von Essen fast direkt an der Ruhr. Sehr ungewöhnlich war, dass man sich durchweg duzt (das ist ja in Linuxkreisen so üblich)- aber hier sogar das Personal und die Trainer.

Als ich Sonntag Abend ankam, war ersteinmal das Tor verschlossen und ich musste mich über die Türsprechanlage anmelden, mir wurde dann aber auch direkt geöffnet. Nach dem Besuch des Zimmers konnte ich direkt am Abendessen (Würstchen und Kartoffelsalat) teilnehmen und kam schon mit ein paar der Teilnehmer in Kontakt.

Die Zimmer sind sehr extravagant – im positiven Sinn. Ich hatte das Harry-Potter-Zimmer (so habe ich es genannt, weil die Tür direkt unter einer Treppe war). Durch die Tür kam ich direkt ins Bad, eine weitere Tür ging in das Schlafzimmer- diese Tür war aber auch gleich eine Tür des Wandschranks! Ich habe von anderen Teilnehmern gehört, dass es noch Zimmer ohne wirkliches Fenster nach aussen, dafür aber mit Wirlpool gibt oder ein Zimmer, wo beim Fenster öffnen am Fensterrahmen auch ein Teil der Wand am Fenster mit geöffnet wird. 

Es war sehr sauber und jeden Tag wurde auch das Bett gemacht, eine Süßigkeit aufs Bett gelegt und das Zimmer gesäubert. Also einfach nur perfekt. Es gab im Zimmer noch einen Laptop und einen Fernseher, ich konnte aber mein Laptop auch an den Fernseher anschließen, da lag schon ein HDMI und ein VGA-Kabel.

Wir wurden gefragt, ob wir Vegetarierer sind, oder ob wir irgendwelche Nahrungsmittel nicht mögen oder nicht vertragen.
Zum Frühstück gab es ein reichhaltiges Frühstück mit allem, was das Herz begehrt, Mittags gab es leckere gutbürgerliche Küche und Abends ein Abendbüffet- manchmal teilweise warm. Es gab auch ein Rahmenprogramm- Besuch des Unperfekthauses, Kartfahren, Joggen etc- für jeden Geschmack etwas und es war alles im Preis enthalten.  Es war ein bischen eine familiäre Atmosphäre. Ach ja, Getränke waren auch im Preis enthalten, auch Wein und Bier. Und es gab auch so extravagante Sachen wie Open-Source-Cola.

Die Schulung ging jeden Tag von 9-18 Uhr mit einer 1-stündigen Pause. Die brauchte man aber echt! Die ersten 2,5 Tage hatten wir den ersten Dozenten, den Rest der Woche den zweiten Dozenten. Der erste Dozent hatte eine leichte, aber sympatische Neigung, die Teilnehmer zu quälen. Wenn man mal nicht aufpasste, wurde man direkt dran genommen, oder halt nach der Reihe, aber nicht immer, das hielt den Stressfaktor sehr hoch, aber dachte auch mit. Der zweite Dozent zog das Tempo ungefähr auf die doppelte Geschwindigkeit an und ich hatte an ein, zwei Stellen echt Schwierigkeiten zu folgen, aber ich habe mich durchgekämpft. Wir mussten ja auch die ingesamt ca 1200 Seiten der beiden Fachbücher durchgehen…

Leider war ich abends zu fertig, um nochmal alles nachzulernen, so dass ich mit einem anderen Teilnehmer geocachen gegangen bin, damit ich mal ein bischen Bewegung hatte. Die Sauna und den Fitnesraum konnte ich leider nicht nutzen, da ich am Montag Abend (ca 16:30) Zahnschmerzen bekam und dann den Notdienst aufsuchen musste. Der Zahnarzt war sehr nett, schümpfte aber über die Arbeit seines Kollegen und meinte nur, das diese Probleme vorprogrammiert waren und setzte mich auf ein echt hartes Antibiotika… Keine Sauna, keinen Sport, das war echt hart für mich.

Über die Prüfung darf ich nicht soviel erzählen, da ich eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben habe (mit Bleistift!) – soviel nur dazu: Wenn ich mehr Vorwissen gehabt hätte, hätte ich auch ein gutes Gefühl. Ich habe die Prüfung auf englisch gemacht, da die deutsche Übersetzung schonmal Fehler enthalten kann- ich habe eigentlich alle Fragen (bis auf eine) verstanden- daran kann es nicht liegen, eher an „Stimmt, das haben wir besprochen, aber was ist nochmal die richtige Lösung?“ Ich hätte also mehr üben müssen, aber ich konnte nicht mit Zahnschmerzen und nach so anstrengenden Tagen (alles Ausreden!)- Die markierten Bögen wurden versiegelt und nach USA geschickt- wenn die von dem Einreiseverbot nicht betroffen sind, bekommt man in der Regel nach 2-4 Wochen Antwort. Bin mal gespannt!

Jetzt muss ich mich aber erst einmal von meiner Grippe erholen, ich liege nämlich mit Fieber im Bett!

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