Viren und unerwünschte Programme unter Windows

Heute habe ich mal wieder ein wenig in der Werkstatt gesessen. Es gibt etwas, was mir keinen Spaß macht: Laptops von Kindern oder Jugendlichen in Ordnung zu bringen. Warum?
Ganz einfach: (Achtung Ironie:) Zum einen wissen alle Jugendlichen es besser, wie PCs und Laptops einzurichten sind, zum anderen beschweren sie sich dann über plötzlich auftretende Fehlermeldungen oder komische Fenster und langsame Core-i-7-Laptops mit 16GB Arbeitsspeicher. (Ironie Ende)

Tja, vielleicht hätte man ja besser nicht den Youtube Downloader mit allen Extras installiert, oder vielleicht wäre es doch besser gewesen, auf die Hälfte der Plugins und Addons zu verzichten.
Ganz abgesehen davon, dass man nicht weiss, was diese Programme so alles mit dem Rechner noch so machen. Hat irgendeins dieser Kinder mal die AGBs gelesen? Bestimmt nicht- mal abgesehen, davon, dass Youtube, Facebook und What’s App alle Daten der Kinder hat- die anderen Firmen haben die Daten jetzt auch und das Kind hat auch allem zugestimmt. Aber lesen ist ja uncool, und man hat ja eh nichts zu verbergen…

Also, meiner Meinung (!) nach gehören auf einen Windows-PC oder Laptop nur folgende Programme: (Wenn es wirklich Windows sein muss).

  • Mozilla Firefox
  • Mozilla Thunderbird
  • CDBurner XP
  • Irfan View (Vorsicht bei der Installation, nicht das man sich unerwünschte Addons installiert)
  • Google Picasa (nicht die Bilder in die Cloud bringen)
  • LibreOffice
  • Avira Antivir
  • 7 ZIP
  • und sonst nichts!

Jedes weitere installierte Programm kann das Softwaregefüge durcheinander bringen. Jedes noch so tolle Freewareprogramm kann Huckepack mit irgendwelchen Viren oder anderen Arten von unerwünschter Software kommen, die man im einfachsten Fall durch Neuinstallation löschen kann. Jedes weitere Programm muss dann auch wieder aktualisiert werden- am besten, bevor man online geht. Mir persönlich ist das alles zu kompliziert- und noch viel komplizierter finde ich, dies jedes Mal irgendeinem Jugendlichen oder einem Kind zu erklären, wenn ich den PC wieder zurück bringe. Jedes Mal die gleiche Diskussion, und jedes Mal bin ich nachher der Böse, der immer irgendwelche Programme oder Spiele verbietet und den Eltern Schrecken einjagt. Das macht keinen Spaß – deshalb schreibe ich es hier einmal auf- und sage es nie wieder: Nur weil es andere installiert haben, heisst es noch lange nicht, das es sicher, gut und günstig ist!
Ich kenne keine Firma, die kostenlos arbeitet. Warum sollte eine Firma kostenlos Spiele anbieten? Mit irgendetwas bezahlt man diesen „kostenlosen“ Spielspaß, wenn es auch nur mit den eigenen Daten ist – ach ja, ich vergass, man hat ja heute nichts mehr zu verbergen…

Vielleicht ist das ganze aus anderer Sicht interessant: Ein sauberes, aufgeräumtes und gut administriertes System ist zuverlässig und läuft immer schnell (dabei ist es egal, um welches Betriebssystem es sich handelt). Wenn man unbedingt sinnlose Programme installieren oder ausprobieren möchte, empfehle ich den Einsatz einer virtuellen Maschine, dann macht man wenigstens nichts echtes kaputt.

In diesem Sinne trotzdem ein schönes Wochenende!

 

 

Deutsche Telekom und IP-Telefonie

Was ist IP-Telefonie?

IP-Telefonie ist ein anderer Begriff für das, was ein Techniker unter „Internet-Telefonie“ versteht. Die bisherige Telefonie (ananlog oder ISDN) soll bis 2018 im Netz der Telekom durch IP-Telefonie ersetzt werden. Weitere Infos bei wikipedia.

Dabei gibt es Vorteile und Nachteile:

Zu den Vorteilen gehört auf jeden Fall die (häufig) bessere Sprachqualität- ich weiss, die Vertriebsmitarbeiter der Telekommunikationsfirmen nennen eine bessere Sprachqualität, aber ich kann keine Verbesserung zu meinem bisherigen ISDN-Anschluss feststellen, aber auch keine Verschlechterung.
Die Probleme der Anfangszeit der IP-Telefonie mit Hall, Echos, Verbindungsabbrüchen, falschen Verbindungen u.ä. scheinen nicht mehr aufzutreten.

Auch ist es nun möglich, zumindest theoretisch, einen Telefonanschluss überall mit hinzunehmen (mit dem Smartphone) oder eine Nummer an einem ganz anderen Anschluss einzurichten usw.

Die Nachteile sind aber nicht zu verschweigen:
Der Anschluss muss schnell genug sein, um gleichzeitiges surfen und telefonieren zu ermöglichen- es läuft jetzt eben alles über diesselbe Datenverbindung. Durch Ausprobieren an mehreren Anschlüssen haben wir folgendes festgestellt: Anschlüsse mit weniger als 6000kbit/s eignen sich nur bedingt zum gleichzeitigen telefonieren und surfen, je schneller, desto besser (=desto mehr gleichzeitige Gespräche). Wer also einen wesentlich langsameren Anschluss hat, braucht sich nicht zu wundern, warum die Sprachqualität sinkt, wenn die Kinder wieder irgendetwas aus dem Internet „saugen“, mal wieder online spielen oder sich einen Film (im Internet) anschauen.

Faxen wird zur Glückssache (zumindest bei der Telekom). Mal funktioniert es, mal nicht. Grundsätzlich gilt: Je weniger Seiten (oder je weniger Bilder), desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert!

Andere Dienste, wie z.B. Notrufsysteme können funktionieren – oder halt auch nicht. Was definitv nicht funktioniert, sind ISDN-Datenkanaldienste.