Passwortgeneratordatei knacken- theoretisch

Heute beschäftige ich mich mit dem Knacken der Passwörter aus der Passwortdatei, um zu zeigen, wie sicher dies ist.

Es gibt unter Linux Programme mit denen Passwörter geknackt werden können, z.B. für ZIP-Dateien ist dies fcrackzip. Dieses Programm darf nicht zu illegalen Zwecken verwendet werden, sondern nur, wenn man z.B. sein eigenes Passwort vergessen hat. Weiteres zum Hackerparagraphen bei Wikipedia!

Das Programm prüft in der Standardeinstellung alle Kombinationsmöglichkeiten aus (Bruteforce), der Zeichensatz, der dann verwendet wird, enthält keine Umlaute! (sollte notfalls umgestellt werden!)

Das könnte etliche Jahrhunderte dauern, um zur Lösung zu gelangen. Vielleicht ist es sinnvoller, sich die Systematik der Tabelle etwas genauer anzuschauen, um etliche Möglichkeiten auszuschliessen. Das erste Ausschlussverfahren ist also die Anzahl der Zeichen pro Stelle. Beim ASCII-Zeichensatz sind dies 255, bei Unicode ca 65000. (also n255 oder n65000 Varianten)  Die Tabelle arbeitet normalerweise mit 90 Zeichen, dies verringert die Anzahl der Versuche enorm (n90, trotzdem dauert es noch mehrere hundert Jahre ein solches Passwort durch Probieren zu erraten.
Noch weniger Varianten werden es, wenn wir uns die Tabelle etwas genauer anschauen. Zur Veranschaulichung habe ich eine neue, kürzere Tabelle entworfen:

hund katze maus
tiger hamster vogel
käfig fenster geld

Wenn man nicht weiss, wie das Passwort gebildet wurde, gibt es hier tatsächlich n6 Möglichkeiten (bei der echten Tabelle sind dies n100 Möglichkeiten), also zu viele, zumal, wenn man nicht wiess, wie viele „Elemente“ das einzelne Passwort hat. Bei Verwendung eines Feldes sind dies bei der echten Tabelle 100 Varianten, bei 2 Feldern immerhin 100*100 = 10.000 Varianten usw.

Einfacher ist die Varianten Länge bekannt und Reihenfolge bekannt: Hier das Beispiel für 2 „Elemente“, Reihenfolge egal:

hundtiger
hundhamster
hundvogel
katzetiger
katzehamster
katzevogel
maustiger
maushamster
mausvogel
tigerhund
tigerkatze
tigermaus
tigerkäfig
tigerfenster
tigergeld
hamsterhund
hamsterkatze
hamstermaus
hamsterkäfig
hamsterfenster
hamstergeld
vogelhund
vogelkatze
vogelmaus
vogelkäfig
vogelfenster
vogelgeld
käfighund
käfigkatze
käfigmaus
käfigtiger
käfighamster
käfigvogel
fensterhund
fensterkatze
fenstermaus
käfigtiger
käfighamster
käfigvogel
fensterhund
fensterkatze
fenstermaus
fenstertiger
fensterhamster
fenstervogel
geldhund
geldkatze
geldmaus
geldtiger
geldhamster
geldvogel
hund
katze
maus
tiger
hamster
vogel

Das Script dazu sieht so aus:

#!/bin/bash
# Array erstellen
ta=(hund katze maus tiger hamster vogel käfig fenster geld)

spalten=3               # Anzahl der Spalten
anzahl=${#ta[@]}        # Anzahl der Wörter
zeilen=$(($anzahl/$spalten-1)) # Anzahl der Zeilen
rm ausgabe.txt                  #Ausgabedatei löschen

for ((k=0;k<anzahl+1;k++))
do
        wort=${ta[$k]}
        for ((i=0;i<zeilen;i++)) # jede Zeile soll durchgegangen werden
        do
                jetztzeile=$(($k/$spalten))
                [ "$jetztzeile" = "$i" ] && i=$(( $i + 1))
                for ((j=0;j<spalten;j++)) # jede Spalte soll durchgegangen werden                 do                         jetzt=$(($j+$i*$spalten))                         [ $k != $jetzt ] && echo $wort${ta[$jetzt]} >> ausgabe.txt
                done
        done
done

 

Bei exakt 3 Elementen, wobei jedes nur einmal vorkommen darf wären dies:

hundtigerkäfig
hundtigerfenster
hundtigergeld
hundhamsterkäfig
hundhamsterfenster
...
hundvogeldgeld
katzetigerkäfig
katzetigerfenster
katzetigergeld
katzehamsterkäfig
katzehamsterfenster
...

Ich glaube, dies sind 3*3*3 Varianten=27.
Will man die Möglichkeit mit hinzuzunehmen, einzelne Zeilen auszulassen, würde ich die Tabelle um eine Spalte vergrößern, dann wären dies
doch 4*3*3 = 36 Varianten, oder? Puh, mein Studium ist schon lange her… Ich habe noch kein Script dafür geschrieben, heute wartet noch andere Arbeit auf mich, aber egal, man sieht jedoch die Anzahl der Varianten steigen, je weniger man über die Zusammensetzung der Varianten kennt. Deshalb ist meiner Meinung nach der Passwortgenerator relativ sicher, und trotz möglichens Diebstahls des Generators hat man ausreichend Zeit, seine Passwörter noch zu ändern.

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